Was ist Schizophrenie / eine schizophrene Psychose?

Schizophrenie ist eine chronische Krankheit, die phasenweise verlaufen kann, wobei Dauer und Muster der Phasen variieren können. Weltweit leidet ein Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben an Schizophrenie.
Schizophrenie ist charakterisiert durch Psychose (Realitätsverlust), Halluzinationen (Wahrnehmungsstörungen), Wahnvorstellungen (falsche Überzeugungen), Inkongruenz von Denken und Handeln, Affektverflachung (eingeschränkter emotionaler Bereich), kognitive Defizite (Beeinträchtigung von Nachdenken und Problemlösung) sowie Funktionsstörungen im beruflichen und sozialen Leben.  Die Ursache der Schizophrenie ist unbekannt, aber der Nachweis für genetische, sozioökonomische Komponenten ist stark. Die Symptome beginnen meist in der Adoleszenz oder im frühen Erwachsenenalter. Zu einer Psychose gehören Symptome wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen, desorganisiertes Denken und Sprechen sowie bizarres und unangemessenes motorisches Verhalten, was einen Kontaktverlust mit der Realität aufzeigt.

Die Symptome einer Schizophrenie?

Halluzinationen:

Meist hören die Menschen mit Schizophrenie verschiedene Stimmen. Seltener sehen, schmecken oder fühlen sie Dinge, die nicht real sind. Die Stimmen können freundlich oder bedrohlich sein, sie können zu bekannten Personen „gehören“ oder nicht. Oft kommentieren die Stimmen das eigene Verhalten, oder sie unterhalten sich über einen. Die Stimmen können auch zu bestimmten Taten drängen.

Stimmen hören:

Menschen empfinden das Hören von Stimmen unterschiedlich. Für einige sind die Stimmen bedrohlich und auf Dauer extrem erschöpfend, zudem können sie den Wahn massiv verstärken. Das Stimmen hören kann Angst, Verwirrung und Selbstzweifel auslösen. Andere Betroffene finden eher einen Weg, mit den Stimmen umzugehen und fühlen sich durch sie nicht wesentlich beeinträchtigt.

Wahn:

Die Wahnvorstellungen können sich ganz unterschiedlich äussern. Wahnvorstellungen sind fehlerhafte und realitätsfremde Überzeugungen.
Oft entwickelt sich ein Verfolgungswahn oder das starke Gefühl, zu etwas Ungewöhnlichem berufen zu sein. Haben verzehrte unrealistische Wahrnehmungen.  Normale Dinge erscheinen plötzlich sonderbar. Betroffene beziehen alles auf sich und sehen überall „Zeichen“, die ihre Wahrnehmung bestätigen. Einige Menschen haben das Gefühl, verfolgt zu werden oder glauben, dass sich andere gegen sie verschworen haben – zum Beispiel die Regierung, Geheimdienste, oder die eigenen Nachbarn.
In einer wahnhaften Phase sind Betroffene oft sehr energiegeladen und rastlos. Sie haben manchmal extrem positive Gefühle, sind sehr kreativ und euphorisch. Andere erleben wiederum starke Angst bis hin zu Verfolgungswahn (Paranoia) und fürchten, „verrückt zu werden“. Oft wechseln sich positive und negative Gefühle ab.

Verfolgungswahn: Die Patienten glauben, dass sie gequält, verfolgt, bedroht oder ausspioniert würden.
Beziehungswahn:  Beziehen allgemeine Ereignisse auf sich selbst oder interpretieren bestimmte Gegenstände bzw. Personen als Bedrohung. Ein typisches Zeichen ist etwa, wenn die Betroffenen glauben, dass Sprecher im Fernsehen oder Radio ihnen geheime Botschaften übermitteln.
Grössenwahn liegt vor, wenn jemand beispielweise glaubt, eine berühmte Persönlichkeit oder aussergewöhnliche Fähigkeiten zu haben.

  • Ich-Störung:
    Der Begriff „Ich-Störung“ meint, dass die Grenze zwischen der eigenen Person und der Umwelt verschwimmt. Sie erleben in einer unrealistischen Realität, Es kann zum Beispiel das Gefühl entstehen, das eigene Erleben und Denken werde durch andere gesteuert – oder andere könnten die eigenen Gedanken lesen.
  • Beeinträchtigung von Sprache und Denken:
    Das Denken wird fahrig und wirr, Sätze sind grammatikalisch falsch und unverständlich. Dieselben Gedanken werden ständig wiederholt.
  • Auffälliges Gefühlsleben:
    Dies kann sich als innere Leere, Abstumpfung und sozialer Rückzug äussern, manchmal als auch depressive Verstimmung. Plötzliche Stimmungswechsel oder völlig unpassendes Verhalten können ebenfalls vorkommen – zum Beispiel Lachen bei traurigen Anlässen.
  • Bewegungsauffälligkeiten:
    Manche Menschen haben einen ziellosen Bewegungsdrang, andere ahmen Bewegungen nach, grimassieren oder erstarren in teils ungewöhnlichen Gesten oder Körperhaltungen.
  • Eingeschränkte Denkleistung:
    Die Aufmerksamkeit, die Konzentration und das Gedächtnis sind gestört. Das Lösen komplexerer Aufgaben (beispielsweise, sich auf eine Stelle zu bewerben) bereitet starke Probleme.

Behandlung/ Therapie

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